Kommandanten-Dienstversammlung 2024

14.03.2024
Bei der Jahresversammlung der Ostallgäuer Kreisfeuerwehr wurde Peter Einsiedler zum Ehrenkreisbrandinspektor ernannt. Kreisbrandrat Markus Barnsteiner legte beeindruckende Einsatzzahlen vor.

Ruderatshofen – Sein Leben war und ist auch ein Leben für die Feuerwehr. Für sein unermüdliches Engagement wurde er vielfach geehrt. 2021erhielt er mit dem Steckkreuz die höchste Auszeichnung, die ein Feuerwehrmann in Bayern erhalten kann. Jetzt hat Peter Einsiedler die Altersgrenze erreicht und wurde bei der Kommandantenversammlung der Ostallgäuer Feuerwehren im Ruderatshofener Gasthaus Walburg aus seinem Amt als Kreisbrandinspektor feierlich verabschiedet. Als Geschenk überreichte Kreisbrandrat Markus Barnsteiner dem Pfrontener die Ernennung zum Ehrenkreisbrandinspektor.

Peter Einsiedler habe als ehrenamtlicher Feuerwehrler „eine hervorragende, fast lebenslange Karriere hingelegt“, lobte Barnsteiner den neuen Ehrenkreisbrandinspektor unter dem Beifall der rund 100 anwesenden Kommandanten und Vizekommandanten. In verschiedenen Ämtern habe er Großartiges geleistet, zu danken sei ihm darüber hinaus auch für seine stets vorbildliche, kameradschaftliche Art. Er habe ihn auch gerne als seinen Stellvertreter gehabt, bekannte der Kreisbrandrat, „herzlichen Dank auch dafür“. Barnsteiner an seinen scheidenden Vize: „Bleib uns noch lange erhalten!“

Die Zahlen, die der Kreisbrandrat für das zurückliegende Jahr vorlegte, sind einmal mehr beeindruckend. Danach waren im vergangenen Jahr in den 96 freiwilligen sowie den jeweils drei Werk- und Betriebsfeuerwehren im Landkreis 5.446 Feuerwehrleute tätig, davon 326 Frauen. Dazu kommen 614 Feuerwehranwärter, die in nächster Zeit zu den Aktiven stoßen werden. „Ganz toll“ befand Barnsteiner auch, dass die Zahlen bei den Kinderfeuerwehren weiter nach oben gehen: 181 Küken, davon 48 Mädchen, waren 2023 in den sieben Kinderfeuerwehren registriert.

Grundstein für die Zukunft

Dass das Engagement und die Zahlen auch bei den 42 Jugendfeuerwehren im Ostallgäu stimmen, verdeutlichte die Kreisbrandmeisterin Jugend, Michaela Schlayer aus Eggenthal. Insgesamt 493 angehende Feuerwehrler (davon 127 Mädchen) seien zuletzt dort tätig gewesen, Tendenz steigend. Da „die Jugend der Grundstein für unsere Zukunft“ sei, sollten sich vor allem die Kommandanten ohne eigene Jugendfeuerwehr darum bemühen, diesen Zustand zu beenden. Eine frohe Botschaft in diesem Zusammenhang konnte Ruderatshofer Bürgermeister Johann Stich verkünden, in dessen Gemeinde, am 5. Mai der Kreisfeuerwehrtag 2024 stattfindet, werde die Gründung einer Jugendfeuerwehr gerade vorbereitet.

Stich wie auch der stellvertretende Landrat Lars Leveringhaus aus Obergünzburg sprachen den Kommandanten hohen Respekt und „herzlichen Dank dafür aus, dass wir euch haben“. In den Feuerwehren würden „Kernkompetenzen vermittelt“, unterstrich Leveringhaus:„Davon profitiert letztlich die ganze Gesellschaft.“ Zu danken sei den Kommandanten auch dafür, dass sie Verantwortung übernähmen und vor Ort rasche Entscheidungen träfen. Mit einem Augenzwinkern merkte der Landrat an, „dass Feuerwehrleute niemals jammern, außer wenn es um das Alter ihrer Fahrzeuge geht“.

Leveringhaus vergaß in seinem Grußwort nicht, Markus Barnsteiner zu dessen Wahl zum Vorsitzenden des schwäbischen Feuerwehrverbands zu gratulieren. Dann lud er alle Jubilare, die seit 25 und mehr Jahren Dienst tun, für den 9. September zu einer Bootsfahrt auf dem Forggensee ein.

Wie Markus Barnsteiner zuvor dargelegt hatte, gab es bei den Ostallgäuer Feuerwehren 2023 2.149 Einsätze mit insgesamt über 46.000 Einsatzstunden, in seinen Augen „eine gigantische Zahl“. Dabei wurden neun Menschen aus den eigenen Reihen verletzt. Die große Mehrheit der Einsätze waren zwar technische Hilfeleistungen, doch waren auch 447 Brände, darunter sechs Großbrände, zu bekämpfen. „Ganz entscheidend“ nannte Barnsteiner, dass im Zuge der Einsätze insgesamt 425 Menschen betreut beziehungsweise gerettet worden seien. Der Kreisbrandrat unter anhaltendem Beifall: „Der Dienst unserer Feuerwehren ist unverzichtbar.“

Quelle: Kreisbote Kaufbeuren vom 19.03.2024 - Autor Michael Dürr

Quelle Bild: Dürr/Kreisbote